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Diisocyanate

Diisocyanate sind chemische Verbindungen, die vielseitig verwendet werden. Häufig werden sie in der Herstellung von Polyurethanen eingesetzt, die wiederum in einer breiten Palette von Produkten vorkommen, von Schaumstoffen über Dichtungsmittel bis hin zu Beschichtungen. Die Vielseitigkeit von Diisocyanaten macht sie zu einem Schlüsselelement in der Kunststoffindustrie, insbesondere bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen, die in Polstermöbeln, Matratzen und Isoliermaterialien verwendet werden. Diisocyanate  gehören zur Gruppe der Isocyanate, die aus zwei Isocyanatgruppen (NCO-Gruppen) bestehen.

Typen von Diisocyanaten

Es gibt verschiedene Arten von Diisocyanaten, darunter Toluylendiisocyanat (TDI), Methylenbis(phenylisocyanat) (MDI) und Hexamethylendiisocyanat (HDI). Jede dieser Verbindungen hat spezifische Eigenschaften, die ihre Verwendung in verschiedenen Anwendungen beeinflussen. MDI ist beispielsweise bekannt für seine Verwendung in der Herstellung von starren Polyurethan-Schäumen, während TDI in flexiblen Schaumstoffen eingesetzt wird.

Warum sind Diisocyanate gefährlich?

Die Handhabung von Diisocyanaten birgt Gesundheitsrisiken für Menschen, insbesondere wenn sie inhaliert oder mit der Haut in Kontakt kommen. Diisocyanate können Atemprobleme, Hautreizungen und allergische Reaktionen verursachen. Daher ist eine angemessene Sicherheitsausrüstung und -praxis bei der Verwendung dieser Verbindungen unerlässlich.

Aufgrund der potenziellen Risiken, die mit der Verwendung von Diisocyanaten verbunden sind, wurden mit der REACH-Verordnung Beschränkungen festgelegt. Diese sind in der gesamten EU gültig.

REACH-Verordnung 

Mit der Überarbeitung des Anhangs XVII (jetzt Nr. 74) der REACH-Verordnung im August 2020, dürfen Diisocyanate nur verarbeitet werden, wenn Mitarbeiter zuvor erfolgreich eine Schulung absolviert haben. Diese REACH-Schulung, auch bekannt als Diisocyanate-Schulung, muss zudem alle fünf Jahre erneuert werden. Eine Ausnahme besteht bei einem Stoffanteil von unter 0,1%.