Das Spezialchemieunternehmen Evonik hat die erste industrielle Anlage für nachhaltige Biotenside eingeweiht. Diese Anlage, die für einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in der Slowakei errichtet wurde, stellt einen Meilenstein dar, da sie Biotenside im industriellen Maßstab herstellt. Die verwendeten Biotenside sind Rhamnolipide, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch nachhaltig sind. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der grünen Transformation in der Reinigungs-, Schönheits- und Körperpflegeindustrie und bieten ein großes Potenzial für viele weitere Anwendungen.
Rhamnolipide als Tensid aus nachwachsenden Rohstoffen
Die neue Anlage befindet sich bei Evonik Fermas in Slovenská Ľupča, Slowakei. Dort wurden über Jahrzehnte hinweg biotechnologische Kompetenzen aufgebaut. Die Rhamnolipide werden in einem biotechnologischen Prozess aus nachwachsenden Rohstoffen auf Basis von Mais hergestellt. Das Ergebnis ist ein leistungsfähiges, toxikologisch unbedenkliches und biologisch abbaubares Biotensid. Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert dieser nachhaltigen Alternative zu Tensiden auf der Basis fossiler Rohstoffe oder tropischer Öle.
Evonik hat ehrgeizige Ziele: Bis 2030 sollen mehr als drei Milliarden Euro in Produkte mit überlegenem Nachhaltigkeitsnutzen investiert werden. Zu diesen “Next Generation Solutions” gehören auch die Biotenside. Sie können in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden. Um ihre Herstellung und Entwicklung weiter voranzutreiben, baut das Unternehmen eine Technologieplattform auf. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Zukunft und verdeutlicht Evoniks Engagement für innovative Lösungen.