Epoxidharz ist ein synthetisches Harz, welches eine Epoxidgruppe enthält. Diese ist eine sehr reaktionsfähige, cyclische und organische Verbindung
Epoxidharze werden in ihrem flüssigen Zustand verarbeitet. Des Weiteren sind sie Reaktionsharze.
Für die Epoxidharz Herstellung wird zuerst das Epoxidmonomer mit einer geeigneten Verbindung, die Epoxidgruppen enthalten kann, epoxidiert. Dieser Prozess führt zur Bildung von Epoxidgruppen in der Molekülstruktur. Daraufhin werden die epoxidierten Monomere mit anderen Rohstoffen kombiniert, um die gewünschten Eigenschaften des Epoxidharzes zu erreichen. Dies können Zusatzstoffe wie Weichmacher, Stabilisatoren oder Farbstoffe sein.
Die epoxidierten Monomere werden nun mit einem Härter gemischt. Durch die Reaktion eines Monomers, oftmals Bisphenol-A-Diglycidylether (abgekürzt BADGE) mit einer Aminogruppe, auch Härter genannt, entsteht ein unschmelzbarer, also duroplastischer Kunststoff. Dabei ist der Härter der Reaktionspartner, für den in den meisten Fällen Polyamide, Aminoamide und phenolische Verbindungen genutzt werden.
Epoxidharz kann auch durch die Reaktion mit sich selbst entstehen. Dieser Vorgang wird als katalytische Homopolymerisation bezeichnet, bei der die Sauerstoffatome der Epoxidgruppen mit Hilfe saurer oder basischer Katalysatoren abreagiert werden. Dieses Verfahren kommt jedoch in seltenen Fällen zum Einsatz.
Ist Epoxidharz giftig?
Die Epoxidharz Herstellung ist gesundheitlich nicht unbedenklich, da das wiederholte Einatmen der chemischen Dämpfe des Epoxidharzes giftig sein kann. Bei der Herstellung und im Umgang damit sollte stets auf ausreichende Sicherheitsmaßnahmen Wert gelegt werden, um Haut- und Augenreizungen sowie weitere körperliche Schädigungen wie eine Störung des Hormonhaushaltes oder Unfruchtbarkeit zu vermeiden.