Effizienz der schwimmenden Windparks

Schwimmende Windparks bieten ein enormes Potenzial für die Steigerung erneuerbarer Energien. Mit “Hywind Schottland” ging 2017 der erste schwimmende Windpark ans Netz, 25 Kilometer vor der schottischen Küste. Seitdem wurden die Windparks kontinuierlich weiterentwickelt und haben entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlicher Offshore-Anlagen.

Die Reduzierung von fossilen Brennstoffen und Bemühungen um erneuerbare Energien stehen im Zentrum der Einhaltung globaler Klimaziele. Dieser grundlegende Wandel in der Energieerzeugung und -nutzung ist nicht nur eine politische Vision, sondern eine Notwendigkeit angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und der Endlichkeit konventioneller Ressourcen. In diesem Zusammenhang haben Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse an Bedeutung gewonnen. Die Windenergienutzung hat sich hierbei als ein Schlüsselaspekt herauskristallisiert. 

Schwimmenden Windkraftanlagen vs. herkömmliche Offshore-Anlagen

Während Offshore-Windparks bereits einen erheblichen Beitrag zur Energieerzeugung leisten, wird die Branche durch anhaltende Forschung und Innovation weiter vorangetrieben. Eine vielversprechende Entwicklung, die sich abzeichnet, sind schwimmende Windparks. Im Vergleich zu herkömmlichen Offshore-Anlagen weisen sie entscheidende Vorteile auf und haben das Potenzial, die Energiebranche nachhaltig zu transformieren.

Die grundlegende Differenz zwischen schwimmenden Windparks und konventionellen Offshore-Anlagen liegt in ihrer Flexibilität bezüglich des Standortes. Während Offshore-Windparks auf festen Fundamenten im Meeresboden verankert sind, ermöglichen schwimmende Plattformen die Installation von Windturbinen in tieferen Gewässern und in weiterer Entfernung zur Küste. Diese Flexibilität eröffnet die Möglichkeit in Gebieten Energie zu gewinnen, die bisher als ungeeignet galten. Die rauen Bedingungen der See, wie wir sie fernab der Küste antreffen, machen einen verbesserten Korrosionsschutz der Anlagen nötig. Gleichzeitig liegt in ihnen der entscheidende Vorteil begründet, denn durch die erhöhten Windgeschwindigkeiten kann deutlich mehr und konstanter Energie erzeugt werden. 

Hinsichtlich der Umweltauswirkungen weisen schwimmende Windparks ebenfalls Vorteile auf. Da sie ohne feste Fundamente auskommen, wird der Meeresboden weniger beeinträchtigt. Dies ist besonders wichtig für ökologisch sensible Regionen, in denen traditionelle Offshore-Windparks potenziell negative Auswirkungen auf das marine Ökosystem haben. Zur Befestigung dienen lediglich drei robuste Ketten, die am Meeresboden verankert werden.

Schwimmende Windkraftanlagen – Windräder der Zukunft?

Seit der Fertigstellung von “Hywind Schottland” im Jahr 2017, schritt die Innovation weiter voran. So konnte die Kosteneffizienz etwa gesteigert und weitere Projekte realisiert werden. Die Meere bieten ein derart großes Energiepotenzial, dass Unternehmen bereits um die besten Lösungen wetteifern. Trotz aller Erfolge steht die Technik noch am Anfang – Viele Parameter spielen zusammen, welche die Effizienz beeinflussen, darunter das Zusammenwirken von Wind, Wellen und Windrad. Auch die Kosten-Leistungsrechnung muss stetig überwacht und überdacht werden. So könnten die schwimmenden Windparks zwar weit im Meer errichtet werden, wo sie am meisten Energie erzeugen, in der Praxis jedoch können die langen Befestigungsketten mehr als 100 Tonnen wiegen und heben, je nach Länge, den Preis der Anlagen auf eine nicht unerhebliche Weise. Allgemein sind die Kosten derzeit das Hauptproblem, da die Anlagen erst nach mehreren Jahren profitabel werden.

Dennoch haben die aktuellen Projekte die hohe Effizienz der schwimmenden Windparks beweisen können und liefern der Forschung wertvolle Erkenntnisse, die als Grundlage für verbesserte Lösungen dienen. Der Bedarf an erneuerbaren Energien ist enorm, sodass diese Art der Windkraft gewiss eine wachsende Bedeutung in der Zukunft erhalten wird.

Quellen: https://www.spektrum.de/news/windenergie-wie-funktionieren-schwimmende-windkraftanlagen/2019739

https://www.equinor.de/erneuerbare-energien/schwimmende-offshore-windkraft

https://www.thyssenkrupp.com/de/stories/nachhaltigkeit-und-klimaschutz/sind-schwimmende-anlagen-die-zukunft-der-windkraft

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